· ICE-Halt Coburg und neue RE-Linie über Schnellfahrstrecke sind voller Erfolg
· DB und Freistaat wollen Knotenbahnhof Coburg für mehr Fahrplanstabilität ausbauen
· Deutsche Bahn soll noch 2019 mit Planung starten
Der Landtagsabgeordnete Martin Mittag zeigt sich im Anschluss an die heutige Bekanntgabe zum umfangreichen Ausbau des Bahnhof Coburg sehr erfreut von dieser Entwicklung: „Ich möchte besonders der Bayerischen Staatsregierung und dem bayerischen Verkehrsminister Hans Reichart sowie allen Kolleginnen und Kollegen aus Oberfranken für unser gemeinsames großes Engagement für den Ausbau des Bahnverkehr in unserem Regierungsbezirk und der ganzen Region Coburg danken. Was dazu alles heute mitgeteilt wurde ist sehr wichtig für die positive Entwicklung unserer öffentlichen Verkehrsinfrastruktur im Landkreis und ganz Oberfranken.“
Besonders erfreulich ist in diesem Zusammenhang laut Martin Mittag, dass Coburg im Rahmen der Stationsoffensive Bayern bis voraussichtlich schon 2020 eine neue Bahnstation „Coburg-Beiersdorf“ erhalten wird. Mittag dazu: „Und die Kosten von geschätzt 600 000 Euro werden dabei direkt wie indirekt faktisch komplett vom Freistaat Bayern getragen. Das ist eine strukturelle Förderung, die besonders im ländlichen Raum wie der Region Coburg richtig und wichtig ist.“
Als weitere konkrete Maßnahmen wurde heute bekannt gegeben: Der Freistaat Bayern und die Deutsche Bahn (DB) erweitern den Bahnhof Coburg. Die DB baut am Gleis 6 einen zusätzlichen Bahnsteig. Über die Finanzierung der Planungen für die Erweiterung haben sich jetzt die Beteiligten geeinigt. „Dies ist eine gute Nachricht für den Nordwesten Oberfrankens und das angrenzende Südthüringen“, sagte Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart. „Wir stärken damit den Verkehrsknoten Coburg – sowohl für den Fernverkehr als auch für den Nahverkehr.“
Laut Reichhart soll die DB noch 2019 mit den Planungen für den Ausbau beginnen. Die Planungskosten in Höhe von voraussichtlich 300.000 Euro steuert zur Hälfte der Freistaat mit einer Förderung durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) bei. Die BEG verwendet hierfür sogenannte „Pönalemittel“ – das sind Gelder, die sie als Vertragsstrafen im Falle von ungenügender Pünktlichkeit von den Eisenbahnverkehrsunternehmen erhebt. Die anderen 50 Prozent stammen aus einem Fördertopf des Bundes für SPNV-Infrastrukturmaßnahmen im bayerischen Bahnnetz, über deren Verwendung die DB und das bayerische Verkehrsministerium entscheiden.
Der neue Bahnsteig wird ersten aktuellen Schätzungen der DB rund 2,5 Millionen Euro kosten und soll barrierefrei an die bestehende Bahnhofsunterführung angeschlossen werden. Die Fertigstellung des neuen Bahnsteigs soll – eine Einigung über die Baufinanzierung vorausgesetzt – dann bis Mitte der 2020er-Jahre erfolgen. „Die ICE- und Regionalexpressverkehre, die über die Schnellfahrstrecke nach Coburg gelangen, werden so schnellere und zuverlässigere Anschlüsse zu den Regionalbahnen erhalten, die die Bahnlinien nach Lichtenfels, Sonneberg und Bad Rodach bedienen“, führt in diesem Zusammenhang BEG-Geschäftsführer Thomas Prechtl aus.
Der Bahnhof Coburg, dessen barrierefreier Ausbau Anfang des Jahres durch Minister Reichhart in Betrieb genommen worden ist, ist der einzige ICE-Halt an der Neubaustrecke zwischen Oberfranken und Thüringens Hauptstadt Erfurt. An diesem Knoten halten täglich um die 75 Regionalzüge und sechs ICEs mit insgesamt rund 5.000 Ein- und Aussteigern. Rund 300 Reisende nutzen dabei die ICE-Halte pro Tag – laut Minister Reichhart „erfreulicherweise deutlich mehr als erwartet“. Die DB wird deshalb zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 zwei zusätzliche Verbindungen pro Tag von und nach München sowie eine nach Berlin anbieten. Auch die vom Freistaat neu geschaffene Regionalexpressverbindung von Bamberg über die Schnellfahrstrecke nach Coburg und weiter nach Sonneberg wird mit bereits über 1000 Reisenden pro Werktag sehr gut angenommen.